· JS · Deutsch · 2 min read
EL-Messung in Norddeutschland
Das Solarzentrum inspiziert eine 1 MWp Dach-Anlage in Norddeutschland.

Elektrolumineszenz-Messung von 2600 Modulen in Norddeutschland
Im vierten Quartal des Jahres führte das Solarzentrum eine umfassende Inspektion von über 2600 Modulen einer Dachanlage in Norddeutschland durch. Innerhalb weniger Tage nahmen Dr. L. Stoicescu und J. Schramm die Elektrolumineszenz(EL)-Messung an einer Megawattpeak-Anlage vor – eine anspruchsvolle Aufgabe, die Präzision, Fachwissen und Geschwindigkeit erforderte.
Arbeit im Akkord
Die Durchführung der EL-Messung erfolgte in einem klar strukturierten Arbeitsablauf, bei dem jedes Detail zählte. Eine Fachkraft bediente die Spezialkamera, die auf einem Dreibein-Stativ montiert war. Dabei achtete sie darauf, dass alle Parameter stimmten, um hochqualitative Aufnahmen der Module zu gewährleisten. Nach einer abgestimmten Anzahl automatisierter Bildverarbeitungsschritte ging es zum nächsten Modul. Parallel dazu sorgte die zweite Person am Wechselrichter dafür, dass immer der richtige Strang bestromt wurde. Eine eigens entwickelte Switch-Box beschleunigte den Prozess, indem sie ein schnelles Umschalten und Trennen der Stränge ermöglichte. Je nach Strangplan und Zugänglichkeit der Module musste der Strangwechsel im Minutentakt erfolgen. Trotz unerwarteter Regenpausen gelang es dem Team, innerhalb weniger Tage alle 2600 Module zu vermessen und die Daten zu sammeln.
Auswertung im Solarzentrum
Zurück im Solarzentrum wurde das gesammelte Bildmaterial einer detaillierten Auswertung unterzogen. Zunächst wurden die EL-Aufnahmen so ausgerichtet, dass nur das Modul und die einzelnen Zellen auf den Bildern sichtbar waren. Dabei wurde darauf geachtet, die Linsenkrümmung des Objektives korrekt zu berücksichtigen. Anschließend wurden alle beschädigten Zellen identifiziert und jeder Schaden einer entsprechenden Schadenskategorie zugeordnet. Nach einem weiteren Korrekturdurchgang erfolgte die quantitative Auswertung, um detaillierte Informationen über die Defekte in der gesamten Anlage zu erhalten. Diese Auswertung ermöglichte es, fundierte Annahmen über mögliche Probleme bei der Montage oder der Herstellung der PV-Module zu ziehen.
Abschließend erstellte das Solarzentrum einen ausführlichen Bericht, der dem Kunden eine präzise Bestandsaufnahme der Anlage aufzeigte.
Das Projekt in Norddeutschland zeigt einmal mehr, wie wichtig präzise Messungen und eine sorgfältige Auswertung sind, um die Störanfälligkeit von Solaranlagen zu reduzieren und ihre Leistungsfähigkeit über die gesamte Lebensdauer hinweg zu gewährleisten.